Wenn Sie mit Ihrem Hund unterwegs sind oder auch alleine, kann es vorkommen, dass ein Hund Ihnen unfreundlich oder bedrohlich begegnet. Das kann beängstigend und potenziell gefährlich sein.
Viele gemeldete Hundebisse ereigneten sich zu Hause und betrafen Kinder. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, Kinder stets im Umgang mit Haustieren zu beaufsichtigen und den Tieren bei Bedarf Ruhe und Zeit für sich zu geben.
Nachfolgend haben wir einige Ratschläge für Sie zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen sollen, sich und Ihren Hund unterwegs zu schützen.
Allgemeine Hinweise zur Verbesserung der Sicherheit beim Gassigehen mit Ihrem Hund:
- Führen Sie Ihren Hund an der Leine. Wenn Ihr Hund nicht daran gewöhnt ist, an der Leine zu laufen oder andere Menschen und Hunde zu sehen, ist es ratsam, ihm etwas beizubringen, in solchen Situationen ruhig zu bleiben. Weitere Informationen finden Sie in diesen Artikeln zum Thema Leinentraining und Sozialisierung:
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Eine kurze Leine ist am besten geeignet, da sie Ihnen hilft, Abstand zu anderen zu halten, verhindert, dass Ihr Hund anderen Hunden und Menschen zu nahe kommt, und so Kämpfe mit anderen Hunden und das Eingreifen anderer Hunde verhindert. Eine kurze Leine minimiert das Risiko einer Verwicklung und ermöglicht zudem einen schnellen Rückzug, falls Sie von einem streunenden oder unfreundlichen Hund oder einer Person, der Sie aus dem Weg gehen möchten, angesprochen werden.
- Stellen Sie sicher, dass Sie Ihren Hund gut trainiert habenabrufenSie möchten sicherstellen, dass Ihr Hund zu Ihnen zurückkehrt, falls Sie die Leine fallen lassen oder er Ihnen entwischt.
- Schauen Sie voraus und beobachten Sie den Weg, den Sie nehmen, um auf andere Menschen, Hunde und Verkehr zu achten und sich vorzubereiten. Es ist wichtig, anderen gegenüber respektvoll zu sein und zu berücksichtigen, dass Menschen gerade jetzt besonders besorgt sein können, wenn ihnen Hunde zu nahe kommen. Wenn Ihr Hund bei Fußgängern, Autos, Radfahrern oder anderen Hunden aufgeregt oder nervös wird, gehen Sie an einen Ort, an dem Begegnungen vermieden werden, bis sie vorbei sind, z. B. über die Straße. Alternativ können Sie Ihren Hund mit Ihrer Stimme beruhigen und ihn bitten, sich hinzusetzen, bis er vorbei ist.
Auf welche Anzeichen sollte ich achten?
Es ist wichtig zu wissen, auf welche Anzeichen man achten muss, die darauf hinweisen, dass ein Hund ängstlich oder unwohl ist, da Stress oder Angst zu aggressivem Verhalten führen können.
Achten Sie auf diese frühen Anzeichen, die Sie warnen können, dass ein Hund ängstlich oder unwohl ist, damit Sie frühzeitig Vermeidungsmaßnahmen ergreifen können:
- Lecken ihre Lippen
- Nach hinten gerichtete oder am Kopf angelegte Ohren
- Gähnen
- Das Weiße ihrer Augen wird gezeigt („Walauge“ – dies ist eine weiße Halbmondform um den farbigen Teil des Auges)
- Sie wenden ihr Gesicht ab
- Versuch, sich zu bewegen oder abzuwenden
- Geduckt stehen oder tief am Boden gehen
- Tiefer oder eingezogener Schwanz
- Kopf tief gehalten und Augenkontakt vermieden
- Eine angespannte Körperhaltung, Zurückweichen
- Auf Sie zuspringen (kein freundliches Aufspringen wie bei einem Hund, der spielen möchte, sondern ein Vorwärtssprint, oft mit steifem Schwanz, angespannter Körperhaltung, nach vorne gerichteten Ohren und/oder flachem, direktem Augenkontakt).
Zu den Anzeichen dafür, dass ein Hund nicht nur ängstlich oder unwohl ist, sondern wahrscheinlich auch aggressiv wird, gehören unter anderem die folgenden:
- Knurren
- Knurren
- Einrasten
- Zähne fletschen
- Longieren
Ein an der Leine geführter Hund hat weniger Möglichkeiten, sich aus einer stressigen Situation zu befreien. Dies kann dazu führen, dass er sich in der Nähe anderer Menschen und Hunde unwohl fühlt. Folglich kann es sein, dass er sich in einer stressigen Situation eher aggressiv verhält, um seinen Freiraum und sein Sicherheitsgefühl zu wahren.
Vermeiden Sie beim Gassigehen einen unfreundlichen oder aggressiven Hund
Am besten gehen Sie ruhig, aber schnell weg. Vermeiden Sie es, dem anderen Hund zu nahe zu kommen und stellen Sie, wenn möglich, eine Sichtbarriere zwischen sich und dem anderen Hund auf (z. B. ein Auto, ein Tor, eine Hecke oder ein Zaun).
UnserToolkit für HundekonflikteNachfolgend finden Sie Ratschläge für Situationen, in denen sich Konflikte zwischen den Hunden nicht vermeiden lassen.
Wenn Ihr Hund gegenüber einer anderen Person oder deren Hund aggressiv ist
Es ist wichtig, die Warnsignale Ihres Hundes zu kennen, wenn er sich gestresst oder unwohl fühlt. So können Sie verhindern, dass Ihr Hund aggressiv auf andere oder deren Hunde reagiert. SieheAuf welche Anzeichen sollte ich achten?über.
UnserToolkit für HundekonflikteNachfolgend finden Sie Ratschläge für Situationen, in denen sich Konflikte zwischen den Hunden nicht vermeiden lassen.
Sie sollten einen Hund niemals für sein Knurren bestrafen, da er Ihnen damit signalisiert, dass er sich unwohl fühlt. Sie müssen dies wissen, um ihn aus der stressigen Situation herauszuholen und eine Eskalation zu vermeiden. Ein Knurren ist oft der letzte Versuch eines Hundes, Ihnen zu signalisieren, dass er aus der Situation herauskommen muss, bevor er zubeißt. Oft hat der Hund zuvor versucht, Sie auf andere Weise zu warnen (siehe Beispiele inAuf welche Anzeichen sollte ich achten?(siehe oben), aber diese wurden möglicherweise nicht bemerkt oder ignoriert. Wenn Sie einen Hund für sein Knurren bestrafen, lernt er möglicherweise, nicht mehr zu knurren. Werden dann frühe Anzeichen von Angst oder Stress nicht erkannt, kann es vorkommen, dass der Hund unbemerkt zubeißt.
Wenn Ihr Hund gegenüber einem anderen Hund oder einer Person aggressiv ist, ist es wichtig, dass Sie Vorkehrungen treffen, um zu verhindern, dass dies erneut passiert.
- Wenn es noch nie zuvor passiert ist, denken Sie sorgfältig über den Vorfall nach, um festzustellen, ob Ihr Hund möglicherweise aus Angst so reagiert hat (z. B. weil der andere Hund sehr groß war oder sich Ihrem Hund übermäßig energisch oder bedrohlich genähert hat). Wenn es einen klaren Grund gab, sollten Sie im Training mit Ihrem Hund daran arbeiten, ihn sicher an diese Situation zu gewöhnen, damit er im Wiederholungsfall nicht aggressiv reagiert.
- Es ist eine gute Idee, Ihren Tierarzt zu kontaktieren, um zu prüfen, ob es für die Reaktion einen medizinischen Grund geben könnte.
- Wenn es keinen klaren Grund gibt oder es nicht das erste Mal ist, sollten Sie einen anerkannten Verhaltensforscher oder einen Trainer konsultieren, der belohnungsbasiertes Training anwendet. Die Zusammenarbeit mit ihnen kann Ihrem Hund helfen, mit verschiedenen Situationen umzugehen, ohne dass er sich ängstlich und bedroht fühlt.
Veröffentlichungszeit: 12. August 2024